Alpn REAL
Samstag 25. Juni 2016, 11.00 – 13.30
Sonntag 26. Juni 2016, 11.00 – 13.30
Neuer Spielort:
TOP KINO, Rahlgasse 1, 1060 Wien
Auf der Speisekarte:
# GEHEIMAT
Performance: Anita Gritsch
# KUNSTIŞI
Video: Songül Sönmez & Reha Refik Taşcı
# KÄPTN BICARR
Performance: Regina Picker
# ALPN
Konzept & Performance: Aline Kristin Mohl & Regina Picker
Video & Schnitt: Michael Mrkvicka
Hier geht's zum Artikel von Ditta Rudle:
http://www.tanzschrift.at/buehne/vorschau/314-performance-brunch-real-im-top-kino
Starter: Schwarzbrot & Baguette mit traditionellen sowie orientalischen Aufstrichen und frischen Kräutern
Zwischengang nach zwei Performances: Linsensuppe im Glas mit Brot
Nach den Performances stehen für den Brunch folgende Gerichte zur Auswahl:
- gem. Salat AT, zum Selbst abmachen
- Couscous Salat
- Gebratene Gemüse
- Falafel
- Fleischlaberl
- Reis
- Curry- Tofu
- Kräutersträuße und bunte Gewürze
NACHSPEISE: Kaiserschmarrn mit Zwetschenröster
1 HEißGETRÄNK ist im Brunch inkludiert
# KÄPTN BICARR
Käptn Bicarr ist eine Figur, die Regina Picker durch das Arbeiten mit einer Perchtenmaske entwickelt hat. Ein eigenbrötlerischer Charakter, wie man ihn auch im realen Leben ab und an trifft. Schnell werden Figuren wie Käptn Bicarr kategorisiert und in die dazu passende Schublade gesteckt bzgl. Geschlecht, Alter und sozialer Herkunft. Doch scheint das Bild manchmal einen Wackelkontakt zu haben, Störsequenzen mischen sich hinein.
# GEHEIMAT
kannst du eine geheimat bewahren?
Die körperliche Sprache der Volkskultur ist symbolisch, der nonverbale Ausdruck oft unhinterfragt, die Grenzen und Regeln klar und doch verschwommen. Reinheit ist ein Konstrukt und Individualität wird kollektiv verstanden.
Mit Elementen aus österreichischem Volkstanz und Volksmusik, damit verbundener Gestik und assoziativen Ausschnitten aus anderen Kulturen beschäftigt sich diese Performance spielerisch mit der Geheimat, mit dem was wir wissen und was doch rätselhaft und ungesagt bleibt.
# Kunstişi
In einem traditionell eingerichteten türkischen Kaffeehaus werden Migranten in traditionell österreichischen Trachten von einer Fotografin fotografiert. Mit dieser Fotoserie versucht die Fotografin eine Verschmelzung zwischen zwei verschiedenen Kulturen darzustellen. Eine weitere Kamera nimmt sowohl die Inszenierung als auch den gesamten Prozess der Fotoaufnahme auf. Das Video versteht sich als Kritik am Verständnis einer Interkulturalität die sich homogen begreifen möchte. Die instand gesetzte Szene ist nur eine molekulare Variante unter vielen, welche die Ambivalenz des Anspruches der Interkulturalität auf Homogenität (die realitär im politischen wie im künstlerischen Bereich oft zutage tritt) exemplarisch darstellt.
# ALPN
Im Research Prozess von Hullaza REAL entstand für die Performerinnen die Idee, mit ihren Körpern und den Landschaften der Körper die Alpen darzustellen und nachzuempfinden. Durch das Medium Film legitimiert und enttabuisiert sich das Betrachten von Körperdetails. Über das eingeschränkte Blickfeld der Nahaufnahme sollen in der Performance neue Imaginationsräume für die ZuschauerInnen eröffnet werden. Zu dieser Art des Betrachtens der realen Körper laden die KünstlerInnen in der Installation, eingebettet in die Ausstellung Ausstellung „Startfeld Bethlehem“ ein. Die lebendigen Körper werden auf der gleichen Ebene wie die Objekte der barocken Jaufenthaler Krippe aus Tirol positioniert
Gritsch Anita ist Künstlerin und Trainerin im Bereich Body Music, perkussive Tänze und Rhythmik. Beschäftigung mit Rhythmus, Lernprozessen und künstlerischem Ausdruck über den Körper, START Stipendiatin des BKA 2015, internationale Tätigkeit als Referentin für Workshops und Seminare, Zusammenarbeit mit verschiedenen Kollektiven und Gruppen - u.a. Barbatuques, Gumboot Dance Brasil, Maracatu Minimal, Ritmica Viena - und eigene künstlerische Projekte.
Mohl Aline Kristin ist seit Herbst 2007 als freischaffende Sängerin, Tänzerin, Performerin und Pädagogin tätig. Ihre Stücke wurden bereits international gezeigt (BE, NL, DE, MEX, BR, LUX), Aline And Art siedelt sich spartenübergreifend in den Feldern Musik, Tanz, Performance und Kunst für junges Publikum an. www.alineandart.com
Mrkvicka Michael kam 1982 das erste Mal nach Wien, um geboren zu werden. Nach einer Ausbildung zum Werbetexter in Hamburg konzentrierte er sich stark auf seine Filmtätigkeit. Anschließend an sein Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft studiert er seit 2009 Bildtechnik und Kamera an der Filmakademie Wien. Seit einigen Jahren arbeitet er als freier Kameramann und erstellt mit seiner Produktionsfirma SHOWREAL. www.showreal.at
Picker Regina. Nach einem klassischen Querflötenstudium in Linz hat sie in Wien Musik- und Tanzpädagogik, sowie Theaterwissenschaften studiert. Seit 2006 entwickelt sie eigene Stücke oder wirkt in anderen Stücken mit. Eigene Arbeiten wurden gezeigt in Wien sowie IT, HU, GB, BG, TR, US, MX, BR. Im Juli 2016 hat ihr Kinderstück Schwere lose Misa Premiere bei Styriarte in Graz. www.reginapicker.at/art
Sönmez Songül. Ich bin im Jahre 1983 in Erzincan geboren. In Istanbul habe ich an der Bildenden Künste der Marmama Universität studiert. Während des Studiums lag der thematische. Seit 2011 bin ich Studentin der Akademie der Bildenden Künste im Atelier PCAP. Hier arbeite ich meist in Kollektiven und konzentriere mich auf Videos. Derzeit Fellowship Stipendiatin von kültür gemma! ein Projekt zur Förderung migrantischer Kulturproduktion.
Tasci Reha Refik. Ich bin 1982 in der Türkei geboren. Ich studiere an der "Akademie der Bildenden Künste Wien" die Studienrichtung "Konzeptuelle Kunst". Meine Schwerpunkte sind das Video und der Film, genauer wie beide Medien die Themen Verbrechen und Internierung darstellen.
In Alpn REAL werden gezielt Elemente des Alpenbrauchtums wie Schuhplattln, Jodeln, Perchten und Tracht aus ihrem Kontext genommen und in einem zeitgenössischen Performance- und künstlerischen Forschungsrahmen „beleuchtet“ und neu kombiniert.
Durch eine entfremdete Platzierung und das Zusammensetzten von
Traditionellen Elementen werden Kontraste geschaffen, die neuen Vor - stellungsräumen Platz machen und direkte An- Griffs- Flächen für das Publikum darstellen. Zentrales Anliegen ist ein Hinterfragen und Einbinden von Traditionen und Bräuchen in unsere heutige Zeit, abseits der gängigen Traditions- und Brauchtumspflege und damit ein Anbieten von Konfrontationsflächen und Eröffnen von Diskussionsräumen.